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Diese Programmzusammensetzung widerspiegelt gezielt die umfassende Ausrichtung des Festivals. Die brennenden Fragen der wirtschaftlichen Gegenwart und die damit verbundenen Perspektiven sind für den Einzelnen und für die Gemeinschaft von existentieller Bedeutung. Die Arbeit wird sich immer stärker auf urbane Räume konzentrieren, sagt die Wissenschaft. Wenn die Erdbevölkerung – derzeit 7,5 Milliarden Personen – innerhalb der nächsten Jahrzehnte auf zehn Milliarden Einheiten ansteigt, werden rund 70 Prozent davon in Städten leben und arbeiten, was die globale Siedlungsstruktur nochmals radikal verändern wird. Wie die Information – Medien, Bücher, soziale Medien, Internet – mit dieser Entwicklung fertig werden kann, wird gleichfalls dokumentiert und aktuell dargeboten. Und was dies für die urbanistische Ausgestaltung von öffentlichen, aber auch privaten Produktionsinfrastrukturen bedeutet, erklären die Experten aus der Architektur.
In einer sich global entwickelnden Gesellschaft ist es unvermeidlich, dass sich Kunst und Kultur – also Film, Theater, Musik, Fiktion – damit befassen und dort ihre Thematiken finden und verwerten. Daraus wiederum ergibt sich eine kritische gegenseitige Befruchtung, wohl als Bestätigung dafür, dass Wirtschaft, wie das Trienter Festival seit nunmehr elf Jahren aufzeigt, umfassend in die gesamtgesellschaftliche Evolution eingebunden ist und diese entscheidend mitbestimmt.
Bei der Eröffnung am Domplatz ergreifen unter anderem Trients Bürgermeistert Alessandro Adreatta, der wissenschaftliche Leiter des Festivals, Tito Boeri, der Trentiner Landeshauptmann Ugo Rossi und der römische Verleger Giuseppe Laterza das Wort.