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Die Frage stellte sich von Anfang an: Wie kann man die Menschen für an und für sich „kalte“ Themen begeistern, wo es um Geld, Wirtschaft, Macht, Moral und Strategie von lokal bis hin zu global geht? Man kann, wie das Festival in Trient seit nunmehr elf Jahren durch ständig wachsende Beteiligung der Bevölkerung bewiesen hat. Es sind die vielfach weltweit bekannten Referenten, die nationalen und regionalen Wirtschaftsfachleute, die namhaften Politiker, aber auch Kunstschaffenden und „Entertainer“, welche „das Volk“ anziehen. Vor allem aber sind es die ausgewählten Themen, denen in vier Tagen durch glaubwürdigen und überzeugenden Vortrag Inhalt, Ausstrahlung und Anziehungskraft verliehen wird. Hier eine kurze Zusammenfassung der Themen: 2006 lautete das Thema „Reichtum und Armut“; 2007 „Humankapital und Sozialkapital“; 2008 „Markt und Demokratie“; 2009 „Identität und globale Krise“; 2010 „Informationen, Auswahl und Entwicklung“; 2011 „Die Grenzen der wirtschaftlichen Freiheit“; 2012 „Lebenszyklen und Beziehungen zwischen den Generationen“; 2013 „Souveränität in Konflikt“; 2014 „Führungsklasse, Wachstum und Gemeingut“; 2015 „Soziale Mobilität“ und 2016 „Orte des Wachstums“.
In diesen Themen ist sehr vieles enthalten, das die Substanz einer Volkswirtschaft im engeren und breiteren Rahmen ausmachen kann. Der enorme Zuspruch, den das Festival seit Anbeginn erhalten hat, ist ohne das begeisterte Mitmachen der studentischen Jugend – allen voran jener der Universität Trient – nicht denkbar. Die Jugend und rund um sie herum die Bevölkerung als Ganzes einzubinden, ist das Gemeinschaftswerk der Veranstalter und ihrer wissenschaftlichen, kulturellen, politischen und sozialen Förderer. Seit elf Jahren – dies ist das erhärtete Ergebnis – geht von Trient ein Impuls für globales, zukunftsorientiertes Denken und Handeln aus, der diese Stadt und das, was sie darstellt, für immer in ein besonderes Licht rückt. Denn hier ist eine Stadt mit rund hunderttausend Einwohnern – und mit Tausenden von Studenten – zu einem Schmelztiegel wissenschaftlichen Engagements und sozialer Denk- und Einsatzfähigkeit geworden. Es sind die zahlreichen Nobelpreisträger, Wirtschaftsprofessoren rund um den Erdball, aber auch die Politiker von Format und Glaubwürdigkeit, die diesem Festival Charakter und Breitenwirkung verleihen; es ist die Jugend, die zusammen mit „den Leuten aus dem Volk“ zeigt, wie Wissenschaft sich mit sozialem, kulturellem und auch politischem Enthusiasmus paaren und neue Werte hervorbringen kann.